750 Unternehmen und eine starke Forschungslandschaft
Eine kamerabasierte Sehhilfe, die Blinden und Sehbehinderten vorliest und die Umgebung beschreibt, ein Roboteranzug, der nach schwerer Erkrankung beim wieder Laufen-Lernen hilft, oder stetig verbesserte Herzschrittmacher – Medizintechnik kann die Gesundheit erhalten und wiederherstellen sowie die Lebensqualität vieler Menschen erheblich verbessern. Ein modernes Gesundheitswesen ist ohne die Medizintechnik nicht vorstellbar, deren Produkte sind für Diagnose und Therapie von Erkrankungen längst unentbehrlich geworden. Viele dieser innovativen Produkte werden in Nordrhein-Westfalen entwickelt, produziert und kontinuierlich weiter verbessert.
Bekannte Großkonzerne sowie viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind in NRW tätig. Insgesamt rund 750 medizintechnische Unternehmen erwirtschaften einen Umsatz von über zwei Milliarden Euro im Jahr. Eine Vielzahl dieser Unternehmen betreibt auch aktiv Forschung. Während die großen Akteure sich breit gefächerten ingenieur- und naturwissenschaftlichen Forschungsthemen widmen, verfolgen die KMU hochspezialisierte Projekte.
Gerade in der Medizintechnik entscheiden insbesondere Neuentwicklungen über den Markterfolg. So erzielen die Unternehmen in Deutschland ein Drittel ihres Umsatzes mit Produkten, die nicht älter als drei Jahre sind. In NRW profitieren sie von einer starken Forschungslandschaft mit zahlreichen Max-Planck-, Fraunhofer- und Leibniz-Instituten sowie über 60 Technologie- und Gründerzentren. Die enge Kooperation zwischen Wirtschaft und Forschung gilt als eines der Erfolgsrezepte bei der Entwicklung neuer medizinischer Technologien. NRW ist damit Wachstums- und Innovationsmotor für die Medizintechnik.
In Nordrhein-Westfalen finden sich eine Vielzahl von universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, zahlreiche Universitätskliniken und Krankenhäuser sowie innovative Start-ups, hidden Champions aus dem Mittelstand und global agierende Unternehmen. NRW bietet mit dieser vielfältigen Landschaft das perfekte Umfeld für Forschung, Entwicklung und klinische Erprobung von innovativer Medizintechnik und Medizinprodukten.
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Spitzenforschung und breites Studienangebot in NRW
Wie diese Beispiele zeigen, profitiert die Branche von der hoch spezialisierten Forschung in Nordrhein-Westfallen. Zu nennen sind hier unter anderem das Institut für Angewandte Medizintechnik der RWTH Aachen (AME), das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme (IMS) in Duisburg, das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) in Dortmund und das Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin (IKIM) in Essen.
Für forschungsintensive Produkte und Dienstleistungen benötigen die Unternehmen der Branche zudem hoch qualifizierten Nachwuchs. Dafür sorgen Universitäten und Hochschulen in Aachen, Bonn, Bochum, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster mit einem breiten Spektrum an technischen Studiengängen. Sieben medizinische Fakultäten, sechs landesweite Universitätskliniken und 80 Lehrkrankenhäuser ergänzen die Ausbildungsinfrastruktur für die Gesundheitsbranche.
Wachsender Markt für digitale Lösungen in NRW
Die digitale Transformation spielt auch für das Gesundheitswesen eine immer größere Rolle: Neue digitale Produkte, medizinische Verfahren und Dienstleistungen entstehen, die die Patientenversorgung verbessern. Besonders in NRW wächst der Markt für E-Health, die medizinische Informationstechnik, und birgt neue Geschäftspotentiale. Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten hier an der Gesundheitsversorgung der Zukunft. In der Landesinitiative eGesundheit.nrw erproben aktuell mehr als 40 Projekte Informations- und Kommunikationstechnologien, um Innovationen im Gesundheitswesen voranzutreiben
Einen besonderen Fokus auf die Klinikwirtschaft von morgen setzt die Metropole Ruhr: Sie fungiert als Schwerpunktregion für E-Health. Hier konzentrieren sich Forscher insbesondere auf Telemedizin und Telematik-Anwendungen mit dem Ziel, gesundheitliche Versorgung effizienter zu gestalten und ländlichen Regionen einen breiten Zugang zu medizinischer Expertise zu gewährleisten. So gehört Bochum etwa zu den Pilotregionen für die flächendeckende Einführung des elektronischen Arztbriefes, der die Kommunikation zwischen Ärzten und Spezialisten erleichtert.
Vernetzung in NRW und die weltgrößte Messe in Düsseldorf
Zusätzlich hat das Land zwei Netzwerkplattformen ins Leben gerufen, um die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft anzustoßen: das Cluster Gesundheitswirtschaft und das Cluster InnovativeMedizin.NRW. Darüber hinaus gilt der Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen am Standort Bochum als Knotenpunkt medizinischer Kompetenz des Landes. Ein Netzwerk aus innovativen Hightech Unternehmen der Medizintechnik, der Biomedizin und der Gesundheitswirtschaft kommt dort zusammen, um Ergebnisse der umliegenden Forschungsstätten in vermarktungsfähige Produkte und Technologien umzusetzen.
Eine weitere Möglichkeit der Vernetzung bietet die MEDICA in Düsseldorf. Die weltweit größte Medizinmesse versammelt einmal jährlich etwa 130.000 Fachbesucher aus aller Welt, die sich dort über die entscheidenden Trends der Branche informieren. Denn wer heute schon wissen will, welche Innovationen Wirtschaft und Wissenschaft für die Gesundheitswirtschaft der Zukunft entwickeln, der kommt nach NRW.
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Zukunftsthemen
Nordrhein-Westfalen ist schon lange nicht mehr nur das Land der Schwerindustrie und der biederen Mittelständler. In einem dynamischen Umfeld aus exzellenten Forschungsclustern, innovativen Startups, Weltmarkt- und Branchenführern und global agierenden Mittelständlern hat sich ein Bundesland entwickelt, das wie kein zweites für Erfolg der Wirtschaft in Deutschland steht. Ob E-Mobility, Cyber-Secruity, Industrie 4.0 oder Biotech oder Medtech: In NRW wird bereits jetzt an der Zukunft gearbeitet.