Über 24.000 internationale Unternehmen sind in NRW angesiedelt. Von hier steuern sie ihre deutschen und europäischen Geschäfte. Unter anderem Amazon, 3M, BP, Ericsson, Ford, Huawei, QVC, UPS, Toyota oder Vodafone haben NRW als Investitionsstandort für sich entdeckt. Das liegt vor allem an den optimalen Bedingungen, die internationale Unternehmen hier für ihr Wachstum vorfinden. Längst haben sich internationale Firmen so auch als wichtiger Arbeitgeber etabliert und geben rund 1,3 Millionen Menschen im Land einen Arbeitsplatz.
(Quelle: Orbis 2024)
NRW: Attraktiv für ausländische Direktinvestitionen
Trotz globaler Herausforderungen genießt NRW als Investitionsstandort bei internationalen Unternehmen weiterhin einen ausgezeichneten Ruf. 2023 haben sich 283 ausländische Unternehmen mit ca. 4.600 prognostizierten Arbeitsplätzen angesiedelt oder ihre Niederlassungen erweitert. Unter den insgesamt 29 Herkunftsländern sind insbesondere Projekte aus europäischen Ländern ein wichtiger Faktor. Auch Greater China, die Türkei, die USA und Japan sind weiterhin wichtige Herkunftsländer von Direktinvestitionen.
Insbesondere Investitionsprojekte im Bereich der Erneuerbaren Energien wurden – wie schon 2022 – vermehrt realisiert. Darüber hinaus stieg die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich Forschung und Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Ansiedlungen aus Sektoren wie der Mobilität, Wasserstoff oder Medizintechnik unterstreichen das Potenzial des Innovationsstandorts NRW, um neue Technologien voranzubringen (Quelle: eigene Erhebungen 2024).
Insgesamt verzeichnen Europa und Deutschland jedoch eine angespannte Investitionsstimmung mit einem Rückgang der FDI-Projekte und der dadurch geschaffenen potenziellen Arbeitsplätze. Trotz geopolitischer Herausforderungen verfügt NRW weiterhin über attraktive Standortvorteile, die aktuelle Studien, etwa der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG oder des Fachmagazins fDi Intelligence, belegen.
Multikulturelles NRW mit internationalen Business Communities
NRW als weltoffener Standort
Mitten in Europa ist NRW ein zentraler und weltoffener Standort: Internationale Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen nicht nur diese geografischen Eckdaten, sondern auch die Lebensqualität, Toleranz und Weltoffenheit vor Ort.
Willkommenskultur sorgt für Zuhause-Gefühl
Diese Willkommenskultur sorgt dafür, dass sich sowohl große als auch kleinere Communities aus verschiedenen Ländern hier schnell nicht nur geschäftlich, sondern auch kulturell zuhause fühlen. Die enge Vernetzung der Gemeinschaften innerhalb von NRW spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg der Investitionsprojekte, da auf ein breites Landes-Netzwerk und Informationen aus erster Hand zurückgegriffen werden kann.
Japan-Standort Düsseldorf
In Düsseldorf ist beispielsweise seit über 150 Jahren die drittgrößte japanische Community Europas gewachsen – heute leben in NRW rund 15.000 Japaner. Mit japanischen Banken, Rechtsanwälten, Kindergärten und Schulen, Supermärkten und Kulturzentren bietet das Bundesland eine vielfältige japanische Infrastruktur, die sich stetig weiterentwickelt. Wichtige Partner sind zum Beispiel das Japanische Generalkonsulat, die Japanische IHK zu Düsseldorf e. V. (JIHK), die JETRO und der Japanische Club.
USA und NRW tief verbunden
Auch die Vereinigten Staaten und NRW haben eine lange gemeinsame Geschichte – heute leben rund 14.500 US-Bürger an Rhein und Ruhr. In Düsseldorf hat das US-Generalkonsulat seinen Sitz, außerdem der U.S. Commercial Service sowie die International Trade Administration des US-Handelsministeriums. Die American Chamber of Commerce in Germany bietet in NRW eines der besten Geschäftsnetzwerke in Deutschland.
Über 30.000 Chinesinnen und Chinesen in NRW
In NRW leben außerdem auch rund 36.500 Chinesinnen und Chinesen. Der chinesische Dienstleistungssektor ist mit Versicherungen, Immobilienmaklern, Rechtsanwälten, Schulen, Supermärkten, Restaurants und Kulturzentren breit aufgestellt. Mit der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) und der Bank of China stehen gleich zwei große Geldhäuser mit Niederlassungen in Düsseldorf zur Verfügung.
Internationale und ausländische Schulen als Standortfaktor
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter internationaler Unternehmen finden mit ihren Familien in NRW nicht nur die besten Voraussetzungen für eine zweite Heimat, sondern ihre Kinder bekommen hier auch die Möglichkeit, einen international ausgerichteten Bildungsweg einzuschlagen. Insgesamt gibt es rund 5.400 Schuleinrichtungen, darunter sieben internationale und elf ausländische Schulen – für ausländische Firmenangehörige ein wichtiges Standortplus.
Bei den internationalen Schulen handelt es sich um Bildungseinrichtungen in privater Trägerschaft. Hier können Schülerinnen und Schüler international anerkannte Abschlüsse erwerben, die ihnen Zugang zu den zahlreichen Hochschulen und Studiengängen ermöglichen. Die ausländischen Schulen bieten hingegen einen Abschluss der in dem jeweiligen Herkunftsland geltenden schulrechtlichen Bedingungen und bereiten beispielsweise auf einen Hochschulzugang im jeweiligen Land vor.
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