Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat Ende August seine neueste Innovation für präzise Wettervorhersagen an die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) übergeben: Das Multispektralradiometer METimage kann Wolken, Eisbedeckung, Oberflächentemperaturen von Land und Ozeanen, Vegetation und Brände aus dem All mit bisher unerreichter Genauigkeit messen.
METimage wird 2025 auf dem Satelliten Metop-SG in die Erdumlaufbahn gebracht. Aus einer Höhe von 830 Kilometern wird das System alle 1,7 Sekunden einen 2.670 Kilometer breiten Bodenstreifen mit einer Auflösung von 500 Metern pro Bildpunkt abtasten. So erfasst es innerhalb eines Tages die gesamte Erdoberfläche. Mit den Daten können extreme Wetterereignisse wie Stürme und Hitzewellen früher und zuverlässiger vorhergesagt werden.
Dr. Walther Pelzer, Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, betont: „Um auf die Folgen des Klimawandels reagieren zu können, sind wir auf präzise Erdbeobachtungs- und Wetterinformationen angewiesen. Dabei spielen Satelliten eine Schlüsselrolle. METimage wird in Zukunft wichtige Daten für die globalen Klimamodelle liefern, um die richtigen Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels einzuleiten.“
Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR hat die Entwicklung und den Bau von METimage geleitet, der Luft- und Raumfahrkonzern Airbus hat das Projekt umgesetzt. Zwei weitere Radiometer sind im Bau.