Europas größter Computer „JUPITER“ entsteht zurzeit im Forschungszentrum Jülich. Das Expertenteam rund um Dr. Stefan Kesselheim vom Jülich Supercomputing Centre will mithilfe des Supercomputers Künstliche Intelligenzen (KI) auf ein neues Level heben und sie zuverlässiger und energiesparender machen.
Der Supercomputer besteht aus rund 6.000 miteinander verschalteten, sehr leistungsfähigen Einzelrechnern und verfügt über eine Rechenkapazität, die etwa der von zehn Millionen modernen Notebooks entspricht. Mithilfe von „JUPITER“ wird die aus 20 Personen bestehende Forschungsgruppe neue KI-Sprachmodelle trainieren und Materialien erforschen. Davon soll auch die Wirtschaft profitieren: Das Forschungszentrum Jülich macht ihre Ergebnisse frei verfügbar, damit auf ihrer Grundlage neue Lösungen im Endkundengeschäft entwickelt werden können. Zum Beispiel ließen sich in der Umweltforschung bessere Simulationen zum Klima des gesamten Erdsystems generieren oder in der Medizin menschliche Organe zur Erforschung digital nachbauen.
Mit ihrer KI möchten die Forschenden eine Alternative zu anderen KI-Anwendungen, wie zum Beispiel ChatGPT, bieten. Was sie von der Konkurrenz aus Nordamerika unterscheidet: Der Ursprung der Daten ist nachvollziehbar und Urheberrechte werden gewahrt. Außerdem setzen sie auf kürzere Trainingszeiten, was die Berechnung neuer Modelle energieeffizienter macht.
Die Installation und Inbetriebnahme des Supercomputers sind für dieses Jahr geplant.