Unternehmensreise E-Mobilität NRW-Taiwan
Weiter zur Registrierung19.04.2024
Elke Hohmann
+49 2461 70396-40
Die taiwanische Regierung plant mit dem „2050 Net Zero Emission Path and Strategy“, das vom National Development Council verabschiedet wurde, bis 2050 emissionsfrei zu sein. Zu den Etappenzielen gehört, dass ab 2040 keine neuen Fahrzeuge inkl. Motorroller mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden dürfen. Die öffentliche Busflotte soll bereits bis 2030 vollends elektrifiziert werden.
Bis 2030 soll der Anteil an Elektrofahrzeugen auf 30 Prozent steigen, bis 2035 soll er bei 60 Prozent liegen. Dafür sollen 5,2 Mrd. Euro zur Förderung von E-Fahrzeugen investiert werden. Neben Vorteilen für Endverbraucherinnen und -verbraucher, wie Steuererleichterungen, subventioniert das Land auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Taiwan plant den Ausbau seiner Stellung in den globalen Lieferketten für Elektrofahrzeuge in großem Stil und will an den Erfolgen der Halbleiter- und Consumer-Electronics-Industrien anknüpfen. Der Vorteil des Landes ist, dass es auf den Erfahrungswerten aus der Herstellung von Elektronikkomponenten und Batterien aufbauen kann und bereits die gesamte Lieferkette für die Herstellung von EV-Batterien abdeckt. Zu den wichtigsten Batterieherstellern in Taiwan gehören Amita Technologies Inc, CSB Battery Technologies Inc und Kung Long Batteries Industrial Co Ltd.
Auf der Nachfrageseite ist das Verhältnis von neu zugelassenen E-Autos zu Verbrennungsmotoren von 1,6 Prozent im Jahr 2021 noch gering, doch haben sich die absoluten Verkaufszahlen seit 2019 mehr als verdoppelt. Als elftgrößter Markt weltweit nimmt der taiwanische Markt für Roller und Scooter eine besondere Position ein. 2022 waren 12 Prozent der neu verkauften Scooter batteriebetrieben. Marktführer unter Elektroscootern ist das taiwanische Unternehmen Gogoro, das 2011 gegründet wurde.
Taiwan verfügt über eine breit aufgestellte Industrie in den Branchen Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Elektronik- und Halbleiter. Das ITRI Institut (Industrial Technology Research Institute) plant den Aufbau eines Ökosystems für halbleiterbasierte Kfz-Elektronik in Südtaiwan, dazu zählen auch der Bau von Forschungs- und Entwicklungszentren sowie ein Testcenter.
Zielsetzungen
Um den Ausbau der Elektromobilität-Infrastruktur in NRW voranzubringen, könnte Taiwans Zulieferindustrie ein sehr wichtiges Partnerland sein. Mit dieser Unternehmensreisesollen auf beiden Seiten Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten ausgelotet werden.
Mit seinen großen Automobilmarken ist Deutschland als Schlüsselindustrie per se interessant für taiwanische Unternehmen. Chancen ergeben sich entlang der gesamten Lieferkette. Neben der Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen gibt es großes Potenzial beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Auch Startups mit App- und Software-Lösungen bietet der taiwanische Markt große Kooperationsmöglichkeiten.
Vorläufiges Programm*
Montag, 15.04.2024 (Taipei) | Vormittag | Individuelle Anreise aus Deutschland |
Nachmittag | Landesbriefing Taiwan mit ausführlichen Marktinformationen, Besprechung des Reiseprogramms und Kennenlernen | |
Abend | Gemeinsames Abendessen | |
Dienstag, 16.04.2024 (Taipei) | Vormittag | Netzwerkveranstaltungmit Pitches und Standortpräsentation, inkl. Networking-Mittagspause und anschließendem Business-Speed-Dating |
Nachmittag | Unternehmensbesuche | |
Mittwoch, 17.04.2024 (Taipei) | Tagsüber | Besuch der Messe 2035 E-Mobility Taiwan inkl. Gruppenführung und Standbesuchen bei relevanten taiwanischen Unternehmen und Organisationen |
Abends | Investorendinner optional: kulturelles Rahmenprogramm | |
Donnerstag, 18.04.2024 (Kaoshiung) | Vormittag | Zugfahrt (High-Speed-Rail) nach Kaohsiung |
Tagsüber | Unternehmensbesuch Mobility in Harmony | |
Abend | Rückfahrt nach Taipei Gemeinsames Abendessen | |
Freitag, 19.04.2024 (Taipei) | Vormittag | Unternehmensbesuche Wrap-Up mit den Teilnehmenden |
Nachmittag | Individuelle Abreise |
*Stand Januar 2024
Teilnahmekosten
Jeder Teilnehmende zahlt eine Organisationspauschale in Höhe von 200,00 € (zzgl. MwSt.). Die projektbezogenen Kosten werden über De-minimis abgewickelt.
Die Kosten für An- und Abreise, Inlandsflüge, Übernachtungen sowie individuelle Mahlzeiten trägt jede/r Teilnehmende selbst. Auf Wunsch erhalten die Teilnehmenden Unterstützung bei der individuellen Organisation der Reiselogistik.
Für alle Teilnehmenden werden die individuellen Leistungen in Anwendung der De-minimis-Verordnung der EU bescheinigt. Die Kosten für die förderungsrelevanten Beratungsleistungen müssen nur dann gezahlt werden, wenn die EU-Freigrenzen für De-minimis bereits ausgeschöpft wurden (für Unternehmen 200.000 € innerhalb der letzten drei Steuerjahre).
Aufgrund des begrenzten Platzangebotes behält sich NRW.Global Business eine Auswahl der Teilnehmenden vor, bei der unter anderem der Zeitpunkt des Eingangs der Anmeldung, die Branchenzugehörigkeit sowie konkrete Anliegen berücksichtigt werden. Nach erfolgter Interessenbekundung erhalten Sie von uns ein Dokument, um Ihr Firmenprofil darzustellen, sowie weitere Informationen zu De-Minimis.
Die NRW-Unternehmensreise nach Taiwan im Rahmen der GTAI-Clustervermarktung ist eine Veranstaltung von NRW.Global Business. Partner sind das automotiveland.nrw, die Zukunftsagentur Rheinisches Revier und die Industrie- und Handelskammer zu Köln. Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Anmeldeschluss ist der 31. März 2024.
Information zum Format der Clustervermarktung
Die Clustervermarktung ist ein Format des ISW-Programms und zielt explizit darauf ab, die Mitgliederinnen und Mitglieder eines spezifischen Clusters in ihren Internationalisierungsaktivitäten zu fördern. Neben individuellen B2B-Gesprächen im Rahmen eines personalisierten Matchmakings bietet das Format viele Gelegenheiten, sich umfassend im Zielmarkt zu vernetzen. Darüber hinaus werden marktspezifische Besonderheiten und Trends der Cluster-Delegation zur Verfügung gestellt und durch ein abgestimmtes Rahmenprogramm mit Besuchen und Besichtigungen von Unternehmen, Netzwerken und Forschungseinrichtungen abgerundet. Ziel ist, die Vernetzung zwischen deutschen und ausländischen Unternehmen und Organisationen voranzutreiben und somit internationale Geschäftsbeziehungen zu stärken.
Förderberechtigt sind Unternehmen sowie weitere Organisationen (Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, weitere Netzwerke, Startups usw.), die bereits oder potenziell Mitglied des gewählten Clusters sind. Die Beteiligung an der Unternehmensreise ist kostenfrei und läuft über die De-minimis-Beihilfen der Europäischen Kommission. Initiiert werden Clustervermarktungen durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Bundesländer, die gemeinsam mit den Clustern im Jahresrhythmus Projektvorschläge für das ISW-Programm einreichen können.