Hüttengase aus der Stahlproduktion in Wertstoffe umwandeln, darum geht es in der von Thyssenkrupp jüngst eröffneten Forschungsstätte in Oberhausen – als Teil des Projektes „Carbon2Chem“. Am Standort des Fraunhofer-Instituts befassen sich auf rund 500 Quadratmetern und an 30 Büroarbeitsplätzen Wissenschaftler mehrerer Unternehmen und Forschungseinrichtungen unter anderem mit Verfahren zur Gasreinigung und zur Produktion von Methanol, das beispielsweise als Kraftstoff dienen kann.
Hüttengase enthalten mit Wasserstoff, Stickstoff sowie Kohlenmonoxid und -dioxid die Grundlage verschiedener chemischer Produkte, die es gilt, in wirtschaftlich tragbarem Rahmen zu separieren und dadurch wieder nutzbar zu machen. Im Optimalfall ließen sich dank des innovativen Verfahrens jährlich mehrere Millionen Tonnen CO2 in der gesamten Stahlindustrie einsparen.
An „Carbon2Chem“ sind neben Thyssenkrupp mehrere große Unternehmen wie Evonik, Clariant und Linde beteiligt. Hinzu kommt die Wissenschaft mit dem Fraunhofer-Institut in Oberhausen und dem Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mülheim. Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt mit rund 63 Millionen Euro.