Roter Teppich für die NRW-Außenwirtschaft: Mit dem NRW.Global Business AWARD würdigt das Land bedeutende Investitionen internationaler Firmen am Standort Nordrhein-Westfalen und in diesem Jahr zum ersten Mal auch eine besonders erfolgreiche internationale Expansionsstrategie eines NRW-Unternehmens.
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Felix Neugart, Geschäftsführer der landeseigenen Gesellschaft zur Außenwirtschaftsförderung, NRW.Global Business, überreichen den Preis heute im Düsseldorfer Ständehaus an den Anbieter von Blockheizkraftwerken 2G Energy aus Heek im Münsterland, den japanischen Automobilzulieferer Marelli, den Hersteller von Wasserstoff-Generatoren Enapter aus Thailand sowie den chinesischen Technologie-Konzern Xiaomi.
Minister Pinkwart: „Die Außenwirtschaft ist ein Stabilitätsanker für Nordrhein-Westfalen. Sowohl die Exportindustrie als auch die ausländischen Direktinvestitionen haben sich im Pandemie-Jahr 2020 gut entwickelt und setzen mit ihrer Dynamik einen Aufwärtstrend für die gesamte nordrhein-westfälische Wirtschaft. Mit dem NRW.Global Business AWARD möchten wir das Engagement unserer nationalen und internationalen Unternehmen am Standort NRW auch in herausfordernden Zeiten besonders würdigen.“
„Unser erster AWARD, den wir als neue Gesellschaft zur Außenwirtschaftsförderung NRW.Global Business verleihen, vereint nicht nur Incoming- und Outgoing-Geschäft, sondern rückt auch wichtige Zukunftsbranchen in den Fokus. Unsere Preisträger aus Bereichen wie Erneuerbare Energien, Neue Mobilität oder Smart Home bereichern unseren Standort mit ihren Ideen und stellen ihn international wettbewerbsfähig auf“, so Felix Neugart.
Die Preisträger im Überblick:
2G Energy: Das Unternehmen aus dem münsterländischen Heek stellt Blockheizkraftwerke zur dezentralen Energieversorgung mittels Kraft-Wärme-Kopplung her. Gegründet 2005 verfolgt 2G Energy seit vielen Jahren eine nachhaltige internationale Expansionsstrategie – über die Gründung von Tochtergesellschaften in besonders vielversprechenden Märkten sowie über externe Lizenzpartner. Heute tragen mehr als 6.500 Blockheizkraftanlagen in über 50 Ländern die nordrhein-westfälische Marke 2G in die Welt. In den letzten fünf Jahren konnte das Unternehmen mit neun Tochtergesellschaften den Umsatz im Auslandsgeschäft fast verdoppeln und beschäftigt heute mehr als 650 Mitarbeiter rund um den Globus.
Marelli: Der japanische Automobilzulieferer Marelli hat seit Ende 2020 auf dem Werksgelände von Ford in Köln eine neue Produktionsstätte für elektrische Fahrzeugantriebe aufgebaut. Auf 18.000 Quadratmetern fertigt das Unternehmen dort 800-Volt-Elektromotoren für Fahrzeughersteller in Deutschland. Platz für eine zukünftige Erweiterung ist bereits eingeplant. Im ersten Schritt schafft Marelli in Köln 160 neue Arbeitsplätze. Der Konzern, der 2019 aus dem Zusammenschluss des japanischen Unternehmens Calsonic Kansei und der italienischen Firma Magneti Marelli entstand, ist einer der zehn größten unabhängigen Automobilzulieferer weltweit.
Enapter: Der aus Thailand stammende Spezialist für Wasserstoff-Technologie Enapter errichtet in Saerbeck eine Massenfertigungsanlage für hocheffiziente Wasserstoffgeneratoren auf Basis von Anionen-Austausch-Membran-Technologie (AEM). Auf dem „Enapter Campus“ werden zukünftig modulare Systeme für die Herstellung von grünem Wasserstoff gefertigt und weiterentwickelt. Mehr als 100.000 Elektrolyseur-Einheiten pro Jahr sollen dort ab 2022 produziert werden. Ziel ist es, grünen Wasserstoff weltweit auch wirtschaftlich konkurrenzfähig zu fossilen Energieträgern zu machen und in den weltweit benötigten Mengen bereitzustellen.
Xiaomi: Der chinesische Technologie-Gigant Xiaomi startete 2019 mit seinem ersten deutschen Vertriebsbüro in Düsseldorf. Mittlerweile hat das Unternehmen, das zu den größten Herstellern von Smartphones und Smart Home-Geräten weltweit gehört, am Standort seine neue Deutschland-Zentrale bezogen und in der Landeshauptstadt seinen ersten Mi Store eröffnet. Seitdem ist Xiaomi in nur einem Jahr zur drittwichtigsten Smartphone-Marke Deutschlands aufgestiegen. Weiteres Wachstum am Standort Nordrhein-Westfalen ist in Planung.